«Ich stosse bei Konflikten rasch an meine Grenzen.»

Schon mehrere Male war Leo D.* wegen starker Depressionen in ambulanter und stationärer Behandlung in verschiedenen Institutionen. Beim Aufenthalt in der Privatklinik Aadorf profitierte er jeweils sehr – nicht zuletzt dank der Kombination von hoher Behandlungsqualität, persönlicher Betreuung und behaglichem Ambiente.

Sie waren aufgrund von schweren Depressionen und Alkohol­konsum in der Privatklinik Aadorf in Behandlung. Können Sie uns mehr über die Hintergründe erzählen?
Normalerweise trinke ich keinen Alkohol. Wenn ich trinke, dann als Folge einer Depression. Die einzelnen Phasen der Abstinenz dau­ erten von einem halben Jahr über zweieinhalb bis zu acht Jahren an. Bei den meisten Rückfällen spielten familiäre oder geschäftli­ che Ereignisse eine zentrale Rolle. Bei den zwei letzten Aufenthal­ ten in Aadorf waren es die zweite Scheidung sowie das Arbeits­ pensum der vergangenen zwei Jahre. Ich habe mich in dieser Zeit während 365 Tagen von 8 Uhr morgens bis 22 Uhr abends meinen Gästen gewidmet.

Irgendwann liess die Kraft nach. Ich spürte die Nervosität, das Unwohlsein und die Anspannung, wollte es aber wie immer nicht wahrhaben. Ich redete mir ein, dass alles wieder gut wird. Dann kamen Angstzustände und Panikattacken hinzu, und um diesen entgegenzuwirken, verfiel ich dem Alkohol. In der Vergangenheit zeigte sich in solchen Situationen stets das gleiche Muster. Ich bin ein sensibler, introvertierter Mensch, der bei Konflikten rasch an seine Grenzen stösst.

Haben Sie noch andere ambulante oder stationäre Behandlungen absolviert?
Ja, ich war zuvor bereits in zwei psychiatrischen Kliniken und 1988 sogar für drei Monate in einer Fachklinik für Alkoholabhängigkeit in Behandlung. In dieser wurde jedoch nur das Alkoholproblem angegangen und kaum die Hintergründe. Ambulant begebe ich mich schon seit rund sieben Jahren zu meinem Psychiater. Die Sitzungen bei ihm finden jeweils wöchentlich bis alle zwei Monate statt, abhängig von meinem Befinden. Zurzeit besuche ich ihn alle zwei Wochen.

Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass Sie sich wiederholte Male in stationäre Behandlung begeben haben? Wie erfolgreich waren die Behandlungen in Ihren Augen?
Ich begab mich immer freiwillig in stationäre Behandlung, weil ich Hilfe suchte. Leider verliefen ausser in der Privatklinik Aadorf die Aufenthalte ohne eigentliche Therapie und wurden vor allem durch Medikamente unterstützt. Ich kämpfe gegen meine Alko­ holsucht und bin mir auch bewusst, dass nur ich die Situation än­ dern kann. Zum Glück gibt es aber Fachleute oder eben eine Klinik wie die Privatklinik Aadorf, die mich bei diesem Kampf unterstüt­ zen. In den Einzeltherapien in Aadorf wurden mir Probleme und Lösungsansätze aufgezeigt, die ich sonst gar nicht wahrgenom­ men hätte. Frühere stationäre Behandlungen in anderen Instituti­ onen waren hingegen aus meiner Sicht wenig erfolgreich. Zudem war ich in solchen Kliniken mit allen möglichen Patienten zusam­men und hatte keinerlei Rückzugsmöglichkeiten. Eigentlich ging es mir nach den Aufenthalten jeweils kein bisschen besser. Und während ich in allen anderen Kliniken schon nach kurzer Zeit ent­ lassen werden wollte, drängte ich in Aadorf zu keinem Zeitpunkt darauf, die Behandlung vorzeitig abzubrechen.

Aus welchen Elementen bestand Ihr Therapieplan?
Meinen Therapieplan in Aadorf konnte ich mit dem Psychologen und Einzeltherapeuten mitgestalten. Da ich zwei Hüftprothesen habe und im März 2019 an der Schulter operiert wurde, war ich bei körperlichen Aktivitäten eingeschränkt. Auch darum war für mich die Einzeltherapie das wichtigste Element. Zudem nahm ich an diversen Gruppen­, Gestaltungs­, Atem­ und Entspannungs­ therapien teil. Ebenfalls ein wichtiger Teil der Therapie war das Zusammenleben mit den 14 Mitpatienten. Es wurde mir klar, dass auch andere Menschen Probleme haben und ich damit nicht allei­ ne dastehe.

Sie waren im Haus ViaNova untergebracht, das gewisse Zusatzleistungen und ein Plus an Behaglichkeit für privat und halbprivat Versicherte bietet. Inwiefern hatte dies Einfluss auf Ihre Behandlung?
Für mich war die Behaglichkeit in Aadorf sehr wichtig. Die Un­ terbringung in einem Einzelzimmer, aufmerksame und äusserst freundliche Psychologen, ein Chefarzt, der immer für einen da ist, das zuvorkommende Pflegepersonal sowie die Mitpatienten – all das hatte einen grossen Einfluss auf meine Behandlung. Ich fühl­ te mich bei jedem Aufenthalt in der Privatklinik Aadorf sehr wohl und ernst genommen Nach kurzer Zeit stellte sich jeweils eine Entspannung ein, ich konnte wieder klar denken und die Probleme angehen.

Wie wichtig war Ihnen die private Atmosphäre in der Privatklinik Aadorf?
Sie war für mich zentral. Da ich noch ein laufendes Geschäft habe, konnte ich mich nach Bedarf ins Zimmer zurückziehen und die wichtigsten Aufgaben telefonisch oder am Laptop erledigen. Auch sonst hatte ich je nach Befinden die Möglichkeit, mich zurückzu­ ziehen oder mich mit Mitpatienten zu unterhalten. Gerade das pri­ vate Umfeld machte es mir leicht, mich auf das Wesentliche der Behandlung zu konzentrieren. Ich denke, die gesamte Atmosphäre in Aadorf ist einmalig und unterstützt den Prozess gewaltig.

Sie wohnen im Kanton Zürich. Warum haben Sie sich im Kanton Thurgau behandeln lassen?
Vor dem ersten Aufenthalt in Aadorf suchte ich im Internet nach einer passenden Klinik. Ich konnte dann ein Arztgespräch in der Zürcher Universitätsklinik vereinbaren. Am Schluss des Gesprächs gab mir der Arzt als weitere Empfehlung eine Broschüre der Privat­ klinik Aadorf mit. Bei der Durchsicht dieser Broschüre war für mich schnell klar, dass das Therapieangebot meinen Bedürfnissen ent­ sprach. Am gleichen Tag meldete mein Psychiater mich in Aadorf an. Wenn ich erneut in eine Depression fallen sollte, was ich nicht hoffe, würde ich wieder diese Klinik wählen.

*Name geändert

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