Burnout-Syndrom

Der Begriff Burnout bezeichnet einen Erschöpfungszustand, der als Folge von Stress, anhaltenden Belastungen in der Arbeitswelt und anderen Einflüssen entsteht. Betroffene sind physisch und emotional erschöpft, fühlen sich innerlich ausgebrannt und sind dem grossen Druck nicht gewachsen. Eine wichtige Rolle in der Entstehung eines Burnout-Syndroms spielen aber auch hohe Ansprüche und übertriebene Anforderungen an sich selbst. Wenn in solchen Fällen Ressourcen und sozialer Rückhalt fehlen, können sich schwerwiegende Symptome entwickeln, die das gesamte Leben und Erleben von Betroffenen beeinträchtigen. Zwar ist Burnout keine medizinische Diagnose mit einheitlicher Definition, sollte aber als psychische Erkrankung angesehen und auch entsprechend behandelt werden.

Entstehung

Das Burnout-Syndrom entwickelt sich aus einem Ungleichgewicht zwischen ausgeschöpften körperlichen und psychischen Ressourcen des Betroffenen und hohen beruflichen Anforderungen. Diese fehlende Balance entwickelt sich nach und nach und kann vom betroffenen Menschen im Alltag lange unbemerkt bleiben.

Zu den inneren Risikofaktoren zählen übermässiges Pflichtgefühl, hohes Engagement, starker Ehrgeiz, Perfektionsstreben, geringe Flexibilität, Tendenz zur Resignation bei Misserfolg, niedriges Selbstwertgefühl, Ängstlichkeit, Introvertiertheit, schlechte Abgrenzung (Arbeitswelt – Freizeit/Privatleben), Missachtung von warnenden Körpersignalen, Vernachlässigung von Erholung und von persönlichen Beziehungen.

Äussere Risikofaktoren und Ursachen sind hohe berufliche Belastung, wenig Selbstbestimmung, monotone Arbeitstätigkeit, unklare Arbeitsrollen, fehlende Wertschätzung, fehlende Arbeitsplatzsicherheit sowie schlechte Information und Kommunikation an der Arbeit. Dazu kommen physische Belastungsfaktoren wie häufiger Wechsel der Umgebungstemperatur, laute Beschallung oder stark wechselnde Arbeitszeiten sowie gesellschaftliche Faktoren wie Anonymität, Arbeitsmarktlage, zunehmende Komplexität von Prozessen und die heutzutage oft fehlende soziale Unterstützung.

Symptome

Ein Burnout-Syndrom ist ein Zustand körperlicher und emotionaler Erschöpfung im Zusammenhang mit einer belastenden beruflichen Situation und starkem Stress. Es gibt drei zentrale Merkmale, die das Krankheitsbild kennzeichnen: anhaltende emotionale Erschöpfung und Kraftlosigkeit, das Gefühl, dass die eigene Arbeit ineffektiv und sinnlos geworden ist, sowie oft auch ein Widerwille gegen Begegnungen am Arbeitsplatz. In der Folge entwickeln sich regelmässig Anspannung, Schlafstörungen, chronische Müdigkeit, eine ausgeprägte innere Leere und schliesslich auch depressive und Angstsymptome. Oft manifestieren sich zusätzliche körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden, diffuse Schmerzen und anderes mehr. Ein fortgeschrittenes Burnout-Syndrom mündet oft in das Krankheitsbild einer Depression, bis hin zur Gefahr von Suizidalität.

Behandlung

Wann und wie ein Burnout behandelt wird, hängt vor allem von der Art und Schwere der Symptome ab. Wer glaubt, vom Burnout-Syndrom betroffen zu sein, sollte rasch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Erfolgt die Therapie frühzeitig, wirkt sich dies auch positiv auf den Krankheitsverlauf aus. Eine Burnout-Therapie kann in diesen Fällen im Rahmen einer ambulanten Behandlung erfolgen. Sind die Symptome stärker ausgeprägt, ist eine stationäre Psychotherapie in einer spezialisierten Klinik angezeigt.

In der Privatklinik Aadorf finden Menschen mit Burnout-Syndrom einen idealen Rahmen, um die innere Erschöpfung zu bearbeiten, die körperlichen und psychischen Symptome zu behandeln und zu einem erfüllenden Leben zurückzufinden. An unserer Klinik arbeiten spezialisierte Psychotherapeuten, die sich intensiv mit der belastenden Situation der Patientinnen und Patienten auseinandersetzen.

Die Behandlung in der Privatklinik Aadorf erfolgt nach integrativem, methodenübergreifendem Ansatz. Die Therapie wird individuell auf jeden Patienten abgestimmt, mit ihm geplant und interdisziplinär bearbeitet. In enger Zusammenarbeit der einzelnen Berufsgruppen bieten wir unterschiedliche Behandlungsmodule an, die in ein spezifisches Behandlungskonzept für Burnout-Patienten einfliessen. Die Behandlung ist dabei auf nachhaltigen Erfolg ausgerichtet. Die Psychotherapie zielt nicht nur darauf ab, die aktuelle Situation zu verbessern, sondern auch den zukünftigen Umgang mit Stress, Belastungen und Work-Life-Balance zu schulen.